>>>> Bericht in der Schwäbischen Zeitung am 25.09.2015
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Peter Rainer und einer allgemeine Einführung in die Grundsatzfragen ging Herr Alexander Leitz (Büro Leitz Verwaltung+Wirtschaft) auf die Einzelthemen Demografie, Flächenverbrauch sowie auf politische und gesetzliche Rahmenbedingungen bei Bund-Land-Region-Gemeinde ein. Er erläuterte das „Konzept 3D-Dorf“, gab Hinweise zu möglichen Fördergeldern und stellte das städtebauliche Potenzial von Ursendorf und Repperweiler vor.
Bei der anschließenden Aussprache und Diskussion wurden von Bürger/innen zu folgenden Themen verschiedene Meinungen geäußert und Fragen gestellt:
„Senioren“:
- Man kann im Hauptort keine Seniorenwohnanlage bauen, bevor man nicht weiß, ob man sie benötigt. Der Teilort gehört auch zur Hauptgemeinde.
- Im Alter, wenn ein Pflegefall eintritt, ist es egal, wo die Menschen sind. Wichtig ist dann nur noch professionelle Pflege.
- Es funktioniert kaum Jung und Alt gemeinsam in einer Seniorenwohnanlage unterzubringen, da die Lebensweisen und Ansprüche zu unterschiedlich sind.
- Die Idee einer neuen Seniorenwohnanlage ist gut. Hierfür sollte es Fördergelder geben.
„Bauen & Wohnen“:
- Was tut man in 10 bis 15 Jahren mit der einer großen Immobilie? Wir sind die Generation, die das Haus verkaufen muss! Was ist das Haus dann noch wert?“
- Was mach ich aktuell mit dem Geld? Das Geld ist nichts mehr wert!
- Im Ortskern ist eine Maßnahme ein Risiko, weil man nicht weiß, wie es mit der Nachbarschaft weitergeht.
- Wenn im Ortskern die Ampel auf „rot“ steht, muss die Gemeinde parallel neue Bauflächen im Außenbereich realisieren.
- Die Grundstücke im Ortskern dürfen am Ende nicht mehr kosten, als in der Siedlung. Die Gemeinde sollte ein eigenes Förderprogramm schaffen, das hier weiterhilft.
- Die Flächen des ehemaligen Sägewerks liegen seit Jahren brach. Wann wird der Bereich wieder bebaut? Der Gemeinderat hat die Neubebauung unterstützt, es muss nun auch etwas passieren.
Bürgermeister Rainer erklärte, dass man nach aktuellem Stand schon im kommenden Jahr mit einer Baumaßnahme rechnen kann. Allerdings muss die Gemeinde für diese Bebauung „im Gegenzug“ Flächennutzungsplan-Flächen aus dem Bereich Wiesenfleckenäcker abgeben. Parallel hierzu plant die Gemeinde im Bereich oberhalb der Kapelle Wohnbauplätze auszuweisen. Auch hierfür ist der Flächentausch (Kompensation) erforderlich.
- Die Flächen auf der rechten Seite der Jägergasse sind ebenfalls seit Jahren frei zur Bebauung.
Bürgermeister Rainer erklärte, dass diese überwiegend im Privateigentum seien. Eine Überplanung alleine für das Gemeindegrundstück sei unwirtschaftlich, hier sei eine Gesamtüberplanung geboten.
- Wenn die Gemeinde Flächen aus dem Flächennutzungsplan herausnimmt, wird den Eigentümer das Bauerwartungsland genommen.
Bürgermeister Rainer erklärte, dass der Flächennutzungsplan keine verbindliche Bauleitplanung sei, hier gebe es keine verbrieften Ansprüche.
„Straßen & Wege“:
- Die wilde Müllablagerung beim Höhenweg nach Völlkofen ist ein Ärgernis. Es handelt sich dabei nicht nur um Grünabfälle, sondern auch um Essensreste.
„Familien & Kinder“:
- Die Gemeinde soll den weiteren Ausbau und die Flexibilisierung der Kinderkrippe realisieren.
„Infrastruktur“:
- Die Gemeinde muss beim Dorfgemeinschaftshaus häufiger Rasen mähen.
- Das Dorfgemeinschaftshaus muss zeitnah gestrichen werden.
Abschließend dankte Bürgermeister Rainer allen anwesenden Bürgerinnen und Bürgern für die Teilnahme und die rege Beteiligung an der Diskussion. Die Bürgerversammlung sei als „Anstoß“ gedacht für weitere Gespräche. Sofern die Überlegungen einzelner Eigentümer zu konkreten Plänen führten, biete die Gemeinde – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – jede Unterstützung an.