Bürgerversammlung Eichen am 14.08.2015

Bürgerversammlung Eichen

Bürgermeister Rainer konnte in Eichen ca. 30 interessierte Bürgerinnen und Bürger begrüßen. Er gab nach einigen allgemeinen Informationen zum Thema Innenentwicklung auch einen kurzen Sachstand zum Ausbau der Ortsdurchfahrt. Derzeit stehe die Verwaltung in anschließenden Verhandlungen mit der Straßenbauverwaltung des Landes. Nach Abschluss der Planungen gehe es nun noch um die Vereinbarung zur exakten Abgrenzung und Aufteilung der Kosten. Er gehe davon aus, dass spätestens im Frühjahr 2016 mit den Arbeiten begonnen werde.

Herr Alexander Leitz vom Büro Leitz Verwaltung+Wirtschaft gab anschließend einen Überblick über die Themenbereiche Demografie, Flächenverbrauch, politische bzw. gesetzliche Rahmenbedingungen. Danach erläuterte er das von ihm entwickelte Konzept „3-D-Dorf“, stellte das städtebauliche Potenzial der Ortschaft Eichen dar und ging auf mögliche Fördermöglichkeiten ein.

In der anschließenden Aussprache nutzten viele Bürger/innen die Möglichkeit zu Fragen und Diskussion. Nachfolgend sind einige Ideen und Gedanken wiedergegeben:
- Eine Verbesserung der Mobilität ist wichtig, um (evtl.) mit dem Omnibus nach Hohentengen sowie in die Städte Bad Saulgau und Mengen oder ins Krankenhaus nach Sigmaringen zu gelangen.
- Die Bauplatzpreise in Bad Saulgau – selbst in Bolstern – sind hoch. Bauwillige wollen auch in der Göge bauen.
- Wenn die Gemeinde die für die Kindergartenkinder mit einem Gemeindebus einen Fahrdienst organisieren könnte, wäre dies eine enorme Entlastung für die Familien in den Ortschaften.
- Niemand will ins Pflegeheim. Die Familien sind dagegen immer häufiger überlastet mit erforderlichen Umbaumaßnahmen für pflegebedürftige Angehörige.
- Viele hilfsbedürftige Bürger haben Angehörige im Ort oder in der Gemeinde, sodass das Sozialgefüge noch in Ordnung ist. Auch eine Nachbarschaftshilfe gibt es bereits in der Göge.
- Personen, die für die Nachbarschaftshilfe in Frage kommen, seien meistens berufstätig, sodass die verfügbare Zeit sehr eingeschränkt sei. Wenn fremde Leute in den Ort kommen, sind das in der Regel junge Familien.
- Bei alleinstehenden Senioren könnte es evtl. einen Bedarf geben, in einer Senioren-WG zusammen zu wohnen. – Gegenargument: Eine Senioren-WG funktioniert nicht!
- Die „alten Leute“ sind heute „junge“ Leute, da sie oft bis ins hohe Alter mit dem eigenen PKW noch mobil sind.
- Bei Sanierung eines großen Gebäudes sind 20.000,- Euro Zuschuss nicht viel.
- Es gibt in der Göge einige Beispiele für den gelungenen Ausbau eines Wirtschaftsgebäudes.
- Die alten Häuser sollte man auch ohne ersatzbau abbrechen. Warum muss man immer alles zubauen? Im Allgäu tun die vielen freien Flächen den Ortschaften gut.
- Kann ich bauen wie ich will? Was wird mir alles vorgeschrieben, wenn ich einen Zuschuss möchte?
- Der Kinderspielplatz in Eichen ist in einem unzureichenden Zustand. Er sollte dringend verbessert werden.

In der Versammlung wurde auch das Thema Wasserversorgung angesprochen:
- Bevölkerung wurde nicht informiert, dass der Brunnen der Wasserversorgung Eichen derzeit nicht genutzt wird.
- Kiesabbau der Fa. Müller im Tafertsweiler Wald darf nicht zum Problem für die Wasserversorgung den Gemeinde Hohentengen werden.

Auch die Gemeinderatsentscheidung zur Flüchtlingsaufnahme wurde thematisiert:
- Muss die Gemeinde trotz der Ehoch4-GU mit 120 Personen weitere Flüchtlinge aufnehmen?
- Die Entscheidung durch den Gemeinderat war überstürzt, die 600 Unterschriften der Bürger habe man ignoriert.
Bürgermeister Rainer entgegnete, man habe die Bedenken und Sorgen der Bürger sehr wohl in die Überlegungen einbezogen und durch den Beschluss die Belegung von geplant 200 auf 120 Personen begrenzt. Auch der Gemeinderat habe eine Entscheidung vor der Sommerpause gewollt, eine Vertagung hätte die Stimmung eher unsachlicher gemacht. Die Belegung in der GU werden der Gemeinde voll angerechnet, d.h. erst wenn die Göge rechnerisch (nach dem Verteilungsschlüssel im Kreis Sigmaringen) über 120 Personen in die „Anschlussunterbringung“ zugewiesen bekäme, müssten weitere Flüchtlinge aufgenommen werden.

Einige Wortmeldungen betrafen Straßen und Wege:
- Der Ausbau der Ortsdurchfahrt darf nicht noch weiter hinausgeschoben werden.
- In den Ein- und Ausfahrtstraßen wird zum Teil sehr schnell gefahren, die Gemeinde sollte hier Radarkontrollen einfordern.
- Der Ausfahrtsbereich von der Siedlung (Gemeindeverbindungsstraße aus Wolfahrtsweiler) auf die Ortsdurchfahrt ist sehr unübersichtlich ( Abhilfe im Zuge der Flurbereinigung vorgesehen)
- Zahlreiche Feldwege und Gemeindeverbindungsstraßen sind in schlechten Zustand ( Verwaltung führt derzeit Bestandsaufnahme durch. Ziel: Sanierungsplan nach Prioritäten)

Abschließend dankte Bürgermeister Rainer allen Beteiligten für die Durchführung der Bürgerinformationsveranstaltung insbesondere dem Heimat- und Narrenverein für die Bewirtung. Ebenso dankte er den Bürgerinnen und Bürgern für ihr zahlreiches Erscheinen und die rege Beteiligung.

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